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Link des Monats: Europa Film Treasures

http://www.europafilmtreasures.eu

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2009, April

Während Bücher per Gesetz in den Nationalbibliotheken dauerhaft archiviert werden, lässt eine gesetzliche Regelung für die fachgerechte Erhaltung von Filmen noch auf sich warten. Im Jahr 1995 fand beispielsweise noch nicht einmal die Hälfte aller produzierten deutschen Spielfilme den Weg in deutsche Archive, während in den 1950er und 1960er Jahren die Quote noch bei circa 90 Prozent lag. Es dreht sich einmal mehr um die Kostenfrage - wer will oder kann Zusatzbelastungen in Höhe von 1.000 bis zu 10.000 Euro für eine Kopie auf DVD oder gar eine Restaurierung und Erstellung einer langlebigen 35-mm-Kopie auf Zelluloid übernehmen (vgl.: Artikel von H.-G. Rodek in: Welt-Online vom 18.3.2008)?

Europa Film Treasures

Ein ambitioniertes Modell für die Archivierung und Verbreitung von Filmen aus der Anfangszeit des Kinos ist das Internet-Projekt "Europa Film Treasures".

Linktipp
Startseite der Webpräsenz "Europa Film Treasures"

Serge Bromberg und sein Privatarchiv

Die Filmdatenbank wurde von Serge Bromberg, dem Mitbegründer des französischen Privatarchivs Lobster Films ins Leben gerufen. Bereits als Kind von seinem Vater mit den Werken Charlie Chaplins vertraut gemacht, beschloss Bromberg, das Aufspüren von seltenen Filmen zu seinem Beruf zu machen.
Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat er mehr als 20.000 Filme entdeckt, restauriert und teilweise auch selbst am Klavier nachvertont.
Mit der DVD-Reihe "Retour de flammes" - der Titel spielt ironisch auf die leicht entflammbaren alten Nitrat-Filme an - machte er die Schätze aus den Anfängen des Kinos durch Filmvorführungen der Öffentlichkeit bekannt. Der Erfolg der Vorführungen in den 1990er Jahren liess Bromberg Kooperationen mit Filmarchiven in ganz Europa aufbauen.

Kooperation mit Filmarchiven in Europa

Seit Anfang Juli 2008 gibt es die "Europa Film Treasures" im Internet. 28 Kinematheken und Filmarchive aus 19 europäischen Ländern stellen Teilbestände ihrer Archive auf "Europa Film Treasures" zur Verfügung.
Schon in den ersten Tagen waren bis zu 5000 Seitenaufrufe täglich zu verzeichnen. Neben Brombergs federführendem Archiv sind so renommierte Institutionen wie das British Film Institute, die Cinémathèque française oder das Schwedische Filminstitut vertreten. Aus Deutschland beteiligen sich die Deutsche Kinemathek in Berlin und das Filmmuseum München an dem Projekt, dessen Gründung von dem EU-Programm "Media" mit 500.000 Euro unterstützt wurde.
Auf der noch sehr jungen Webseite sind zurzeit etwa 80 Filme aus 23 Ländern kostenfrei abrufbar. Bis 2012 soll sich ihre Zahl verfünffachen - Cineasten wird es freuen.

Die Filme in "Europa Film Treasures"

CD-ROMs
Film 4:45 Minuten: Im Wannseebad 1910

Der Großteil der frei verfügbaren Titel stammt aus den Anfängen der Filmkunst - von Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre. Der jüngste Film wurde 1970 fertig gestellt. Die Spannbreite reicht von Spielfilmen bis hin zu Dokumentationen, Dramen und Science-Fiction-Filmen. Ein eigens von den Archiven einberufener Expertenausschuss wählt die Filmtitel aus, die restauriert und digitalisiert werden sollen. Je älter und interessanter für den Zuschauer, desto größer auch die Chance, auf die Online-Plattform zu gelangen. Die Bildqualität der restaurierten Filme reicht in der Regel sogar für eine Anzeige im Vollbildmodus aus.

Aufbereitung mit Untertiteln und mehr

Neben der Originalversion werden die Werke mit Untertiteln in fünf europäischen Sprachen angeboten, neben englisch und französisch auch in deutsch, spanisch und italienisch. Das gleiche gilt für die Filmbeschreibungen und Hintergrundtexte (dt.: "Libretto"). Ein Dokumentationsbereich, in dem die Archive und Kinematheken unter anderem auf die Geschichte und Technik der Filmrestaurierung und -konservierung näher eingehen wollen ist noch in Planung. Ebenso in der Entstehung befindet sich ein "Pädagogischer Raum", der das Interesse von Lehrern und Schülern mit kostenfreien Lernmaterialien wecken soll. "Die Filme existieren nur im Blick jener, die sie sehen", so Bromberg. "[…] sie waren nie dazu bestimmt, Museumsgegenstände zu sein. Es sind Genuss-Objekte."

Highlights?!

Abgesehen von Werken von eher unbekannten Filmemachern stolpert der Besucher auch hin und wieder über das Frühwerk von altbekannten Regiegrößen. In dem 52-minütigen Streifen "Bucking Broadway" aus dem Jahr 1917 begibt sich ein Cowboy auf die Suche nach seiner Geliebten vom tiefsten Wyoming in die Großstadt New York. Der Westernfilm gehört zu den ersten Arbeiten von John Ford, der es später mit der Literaturverfilmung "Früchte des Zorns" (1940) oder dem John-Wayne-Vehikel "Der Sieger" (1952) zu Oscar-Ehren bringen sollte. Der preisgekrönte ungarisch-amerikanische Special-Effects-Künstler George Pál ist mit zwei Trickfilmen ("La Grande Revue Philips", 1938 und "Tulips Shall Grow", 1942) vertreten, während sein Landsmann Mihály Kertész mit "Jön az öcsém" (1918), einem Epos über zwei Brüder im sozialistischen Ungarn, Eingang bei Europa Film Treasures fand. Kertész emigrierte Mitte der 1920er Jahre in die Vereinigten Staaten, wo er unter dem Pseudonym Michael Curtiz mit Filmen wie "Casablanca" (1942) Filmgeschichte schrieb.


Weitere kostenfreie Filmarchive im Web:

 

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