2007, Januar

Nachdem die naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen mehr oder weniger vollständig abgearbeitet wurden - zuletzt "Einstein" (2005) und Informatik (2006) - ist das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufene "Wissenschaftsjahr" 2007 nun den Geisteswissenschaften gewidmet. Diese müssen aber schon ihr gemeinsames Gewicht aufbieten und scheinen nur noch im "Paket" kommensurabel.

Unter den Leitmotiven "Vermitteln", "Gestalten" und "Erinnern" werden auf der offiziellen Website des Wissenschaftsjahres 2007 folglich sehr heterogene Fächer subsumiert und charakterisiert, die sich auch noch durch vielfältigen Methodenpluralismus auszeichnen. Vielleicht auch ein Grund für die komprimierte Präsentation durch das BMBF: Nachwuchssorgen plagen die Geisteswissenschaften, jedenfalls quantitativ, im Vergleich mit den teils rückläufigen Zahlen bei den Studienanfängern in den naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen, eher nicht. "Laut Studierendenstatistik waren im Jahr 2003 rund 350.000 Studierende für ein geisteswissenschaftliches Fach eingeschrieben. Im Vergleich zum Jahr 1990 stieg damit der Anteil der Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler an der Gesamtzahl der Studierenden von 19 auf 26 Prozent. Das beliebteste Studienfach ist die Germanistik mit rund 95.000 Studierenden im Jahr 2003. Es folgen die Anglistik und Amerikanistik (ca. 49.000), die Geschichte (ca. 37.000) und Romanistik (ca. 23.000)", heißt es auf den Seiten von "ABC der Menschheit"

Die folgende Grafik zeigt einen Ausschnitt der Startseite "Wissenschaftsjahr 2007: Die Geisteswissenschaften. ABC der Menschheit":

Gespannt darf man sein, ob den Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern ähnlich kreative Einblicke in ihre Arbeitsgebiete gelingen, wie etwa den Informatikern in 2006 (vgl. u.a. "Algorithmus der Woche"). Die Website zum Wissenschaftsjahr 2007: "ABC der Menschheit" bietet jedenfalls neben einer Einführung in die prominentesten geisteswissenschaftlichen Fächer zunächst einen Veranstaltungskalender, der zugleich jeweils aktualisiert als Newsletter empfangen werden kann.

Kreative Köpfe an Schulen und Hochschulen können in zwei Wettbewerben ("Was sprichst Du?" und "Geist begeistert") ihren geisteswissenschaftlichen Forscherdrang unter Beweis stellen. Einsendeschluss für beide Wettbewerbe ist der 7. Februar 2007. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.hausderwissenschaft.de zu finden.