Robert Harting : Über die kurze Frühschicht ins Finale

12.08.2013 11:37 Uhr
Ein Wurf reichte. Harting kam ohne Probleme ins Finale. Foto: Reuters
Ein Wurf reichte. Harting kam ohne Probleme ins Finale. - Foto: Reuters

Ohne Probleme und mit nur einem Wurf überstand Robert Harting die Qualifikation in Moskau. Am Dienstag will er seinen dritten WM-Titel in Folge holen.

Mit Interviews war Robert Harting länger beschäftigt als mit seinen Würfen. Der Diskus-Olympiasieger machte bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften am Montag in Moskau in der Qualifikation kurzen Prozess. Um 9.50 Uhr Ortszeit ging er erstmals in den Ring, schleuderte die Scheibe auf 66,82 Meter hinaus - und konnte seine Sachen packen.

„Das war ein Wurf mit nicht viel Reserve. So früh am Morgen ist der Körper noch nicht in Höchstform. Morgen muss ich ein bisschen frischer sein“, meinte Harting nach seiner Morgenschicht und der Tagesbestweite. „Entscheidend sind dann die Würfe um 67, 68, 69 Meter.“ Nach seinem gelungenen ersten Versuch musste der 28 Jahre alte Berliner den Innenraum des Luschniki-Stadions verlassen.

Dabei hätte Harting gerne noch seinen
Bruder Christoph (23) unterstützt. Dessen größtes Ziel es ist, „zusammen mit meinem Bruder die Weltspitze anzuführen“. Erstmal aber muss der Rotschopf noch Erfahrung sammeln: Mit 62,28 Metern verpasste er das Finale an diesem Dienstag. „Er hat sich super verkauft. Für seine erste WM bin ich mit seinem Ergebnis super zufrieden“, meinte der „große“ Bruder, der mit 2,01 Metern vier Zentimeter kleiner ist.

Um die Medaillen mitmischen darf neben dem zweifachen Weltmeister auch Martin Wierig: Der Magdeburger, der Harting beim Meeting Ende Juni in Ostrava erstmals geschlagen hatte, kam später auf 64,06 Meter. „Ich will Betrieb machen, damit man mich neben Robert Harting auch mal öfter nennt“, kündigte er an.

Dass die Gruppe um Wierig fast eineinhalb Stunden später dran war, ärgerte Harting etwas. „Das ist ein gravierender Unterschied“, meinte der Favorit und sah darin einen Wettbewerbsnachteil für seinen Bruder. Schließlich hatte bei den beiden jeweils schon um halb sieben der Wecker geklingelt. Und Christoph Harting fehlten als Gesamt-13. am Ende nur sieben Zentimeter zum Finaleinzug.

Harting war erst einen Tag zuvor nach Moskau angereist. In Kienbaum hatte er wochenlang mit seinem Coach Werner Goldmann trainiert. „Da war es sehr ruhig. So habe ich es vor London auch gemacht. Ich konnte es jetzt aber kaum erwarten herzukommen“.

In der Qualifikation war er im Gegensatz zu seinem Bruder ziemlich gelassen: „Ich weiß, was los ist und wie man sich verhalten muss.“ Das weiß mit Sicherheit auch der Pole Piotr Malachowski, der Harting bei der Europameister 2010 in Barcelona Gold wegschnappt hatte. „Piotr ist am stärksten einzuschätzen“, meinte der WM-Titelverteidiger - und ging zum nächsten Mikrofon. dpa

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